

10.10. - 16.10.2022
Wien

10.10. - 16.10.2022
Muslim*Contemporary

27.10. - 30.10.2022
München

27.10. - 30.10.2022
ausARTen

20.10. - 23.10.2022
Zürich

20.10. - 23.10.2022
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Das Transalpine Festival ¦ Oktober 2022
Bereits in den letzten Jahren haben wir, das ausARTen-Festival, das Team von Salam Oida und einzelne Initiativen aus der Schweiz eng zusammengearbeitet. Dabei wurden immer wieder viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Herausforderungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich festgestellt. Nun möchten wir gemeinsam diese Synergien nutzen und nachhaltige Strukturen des Austausches sowohl innerhalb unserer Länder als auch über Grenzen hinweg schaffen. Ziel der transalpinen Vernetzung ist, unsere kulturelle Verwobenheit zu unterstreichen und einen Beitrag zur Entfaltung einer mehrperspektivischen und pluralen europäischen Kultur unter Bewahrung der regionalen Vielfalt und Autonomie zu leisten. Dabei soll einerseits der jüdisch-muslimische Dialog über die Landesgrenzen hinweg ausgeweitet werden. Andererseits möchten wir als postmigrantisches Festival durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu Themen wie Identität, Rassismus, Community Building und Spiritualität künstlerische und kulturelle Aktivitäten fördern, festigen und gestalten.
Wir machen in unserer Arbeit die Erfahrung, dass Verbundenheit durch kreatives Tun gestärkt wird. Künstlerische und kulturelle Arbeit stößt nachhaltige Selbstermächtigungsprozesse an, so dass marginalisierte Gruppen an der Gegenwartskultur der Gesellschaft teilhaben und ihre Handlungsfähigkeit neu entdecken. Durch gezielte Vernetzungsarbeit werden Kompetenzen und Talente marginalisierter Communities sicht- und hörbar gemacht. Diese Kompetenzen werden im Rahmen von öffentlichen Formaten wie Diskussionsreihen, Lesungen, Performances oder Poetry Slams in öffentliche Kulturinstitutionen getragen. Durch das Festival entstehen Räume, in denen Prozesse der gesellschaftlichen Teilhabe gefördert und Allianzen gestärkt werden, so dass selbstbestimmt plurale Zukunftsperspektiven formuliert werden können.
Gesellschaftliche Missstände wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus sowie Fragen aus den Bereichen Bildung, Umwelt, Digitalisierung, Arbeitszukunft, und weiteren Themen hängen vielschichtig zusammen. Mit Blick auf eine gemeinsame demokratische Zukunft müssen diese Herausforderungen in überregionalen, transnationalen und globalen Kontexten gemeistert werden. Das Transalpine Festival setzt hier an und verbindet das, was längst da ist, mit dem, wo wir hinwollen: zur Vision eines pluralistischen und solidarischen Europas. Wir möchten über München, Wien und Zürich durch gemeinsame Projekte auf transformative Weise nachhaltige Strukturen schaffen und Fragen der Migration, Diversität und Teilhabe behandeln und dadurch Demokratisierung und Teilhabegerechtigkeit fördern. Als Initiatorin und Ideengeberin für das Transalpine Festival, macht sich Hannan Salamat hierfür stark und ist leitende Kuratorin der Veranstaltungen in Zürich.
München
ausARTen – Perspektivwechsel durch Kunst ist ein Kunstfestival, das die radikale Vielfalt der postmigrantischen Gesellschaften feiert. Wir haben unsere Arbeit im Herbst 2016 in der Altstadt-Moschee des Münchner Forums für Islam e.V. begonnen. Im Jahr 2022 begeben wir uns nun in den transalpinen Raum. Gemeinsam mit österreichischen und Schweizer Künstler:innen, Aktivist:innen, Initiativen und Kollektiven werden wir drei Wochenenden lang ein Transalpines Festival organisieren, das durch übergreifende Themenschwerpunkte die Städte München, Wien und Zürich verbindet. Die Kurator:innen des Transalpinen Festivals sind Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, Muslim:innen, Jüdinnen:Juden und Black, Indigenous, People of Color (BIPoC). Das Team bringt eine breit aufgestellte Expertise mit, durch die multidirektionales, themenübergreifendes und intersektionales Arbeiten möglich ist.
Zürich
not_your_bubble ist ein Projekt des Zürcher Instituts für interreligiöser Dialog (ZIID) und stößt Prozesse der Selbstermächtigung von religiös marginalisierten Gruppen an und fördert dadurch deren kulturelle Teilhabe und Sichtbarkeit in der Schweizer Kunst- und Kulturszene. Erreicht wird dieses Vorhaben durch halböffentliche und öffentliche Veranstaltungen, bei denen marginalisierte Menschen Diskurse selbstbestimmt gestalten, kreative Konzepte ausprobieren und gemeinsam Zukunftsmodelle für eine plurale Demokratie schaffen. Ziel von not_your_bubble ist es, nachhaltige Strukturen für jüdische und muslimische Communities zu schaffen, die aus unterschiedlichen Gründen weder Teil klassischer religiöser Gemeinden noch öffentlicher kultureller oder aktivistischer Institutionen sind. not_your_bubble wird in Zürich das Transalpine Festival austragen.
Wien
Muslim*Contemporary. Die Ausstellung Muslim*Contemporary fand 2021 zum ersten Mal statt und ist ein Raum für Muslim:innen, als Muslim:innen gelesene Menschen und alle Interessierten, die sich mit muslimischem Leben in Österreich auseinandersetzen möchten. Ziel des Kollektivs hinter Muslim*Contemporary ist es, die Diversität unterschiedlicher Communities sichtbar zu machen sowie Identitäten und antirassistische Strategien zu thematisieren. Muslim*Contemporary ist ein multidisziplinäres, partizipatives und dialogisches Projekt, das den Stellenwert der Partizipation der muslimischen Communities in der österreichischen Gesellschaft durch Bildung, Kunst, Dialog, Aktivismus und Kultur reflektiert. Selbstermächtigungsprozesse und Mut zu zivilgesellschaftlichem Engagement sollen durch unterschiedliche künstlerische Formen wie Performances, Installationen, Videos, Fotografien, Theater, Musik und Lyrics in Gang gesetzt und der Dialog in einer pluralen Gesellschaft gefördert werden.
Programm
Muslim*Contemporary
Transalpines Festival Wien
10.10. – 16.10.2022

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10 – 16 Okt 2022 ¦ Wien
Akademie der Bildenden Künste Wien
Muslim*Contemporary 2022 I Es geht weiter!
Exhibition ▪ Workshops ▪ Lesungen & mehr
Muslim*Contemporary versteht sich als multidisziplinäres, partizipatives und dialogisches Festival, das den Stellenwert der Teilhabe der muslimischen Communities in der Gesellschaft durch Kunst, Bildung und Dialog reflektieren soll. Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen wichtige gesellschaftliche Diskurse reflektiert und durch Repräsentation verhandelt werden können.
Für das Jahr 2022 begeben wir uns in den transalpinen Raum. Es gilt, sich über den Tellerrand – der nationalen Grenzen – hinwegzusetzen. Diese, im wahrsten Sinn des Wortes, horizonterweiternde Bemühung geht jedoch einher mit einem geografischen und thematischen Fokus. Was haben die benachbarten Regionen gemeinsam, die unter anderem durch die Alpen verbunden sind? Wie erleben Muslim*innen, muslimisch gelesene Menschen und andere marginalisierte Gruppen diesen Umstand? Was können alle hier partizipierenden Menschen voneinander lernen, was können sie gemeinsam verlernen? Und wie können Bündnisse aussehen?
Im Rahmen des Transalpinen Festivals setzen wir hier an und verbinden das, was längst da ist, mit dem, wo wir hinwollen: Die Vision eines pluralistischen und solidarischen Europas.


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Transalpines Festival Zürich
20.10. – 23.10.2022

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Donnerstag, 20 Okt 2022 ¦ Zürich
19 bis 22 Uhr
Maxim Theater
Inglourious Jews – Rache als Topos jüdischer Selbstermächtigung
Lecture Performance & Diskussion
Spätestens mit Quentin Tarantino’s Film «Inglourious Bastards» wurde der Topos jüdische Rache in den Mainstream katapultiert. Tarantino durchbrach damit das bestehende Narrativ des passiven jüdischen Opfers, welches Diskriminierung und Schikane seit Jahrhunderten über sich ergehen liess. Rachekunst als Gegenwartsbewältigung? Wieso nicht, sagt der deutsche Lyriker und Publizist Max Czollek in seinem Buch «Desintegriert euch!» und zelebriert damit den (fiktiven) Akt der jüdischen Rache als zwar irritierenden, aber durchaus legitimen Schritt zur Selbstermächtigung.
Wo der Topos der jüdischen Vergeltung überall vorkommt, wie er sich in künstlerischen Arbeiten niederschlägt und welchen Mehrwert diese Darstellungsformen für Betroffene, aber auch die sogenannte Mehrheitsgesellschaft, bietet, erläutern das international aufgestellte Panel. Neben den Panelgesprächen ergänzen künstlerische Darbietungen den Abend.
Eine Veranstaltung in Anlehnung an die Ausstellung «RACHE – Geschichte und Fantasie» im jüdischen Museum Frankfurt.


Gäst:innen
- Max Czollek
Lyriker und Publizist - Nina Prader
Künstlerin - Lea Wohl von Haselberg
Film- und Medienwissenschaftlerin - Daniel Laufer
Medienkünstler - Caspar Battegay
Dozent für Kultur und Kommunikation - Frederek Musall
Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte


Kuration
Hannan Salamat
Max Czollek
Dina Wyler
Freitag, 21 Okt 2022 ¦ Zürich
19 bis 22 Uhr
Maxim Theater
Muslim Futurism
Experimenteller Panel
Wir möchten ein Experiment starten: Muslim Futurism – muslimischer Futurismus – versucht, sich eine utopische Zukunft vorzustellen. Frei von dominanzkulturellen Vorstellungen, was «der Islam» ist oder zu sein hat und frei von den Realitäten des antimuslimischen und antischwarzen Rassismus, Orientalismus, Queerfeindlichkeit, Sexismus, Ableismus, Nationalismus und allem was damit einhergeht. Inspiriert von und aufbauend auf Afrofuturismus möchten wir Gespräche führen, die sich auf fünf Themen konzentrieren: Identität, Gemeinschaft, Vorstellungskraft, Widerstand und Freiheit.
Ein muslimischer Futurismus erlaubt uns, selbstbestimmt Träume und Zukunftsvisionen zu formulieren; ohne unsere Kreativität durch Schwierigkeiten bei der Umsetzung, der politischen Lage oder fehlenden Ressourcen einschränken zu lassen. Der muslimische Futurismus macht es möglich, nicht nur über Rassismus nachzudenken und auf Fremdzuschreibungen zu reagieren, sondern den Raum und die Freiheit zu haben, nach vorne zu blicken und diesen Raum selbst zu gestalten.
Wir laden dazu ein, mit Philosophinnen, transnationale Denkerinnen, Theologinnen und Theologen, Künstler:innen und Journalistinnen über mögliche Zukunftsmodelle und Utopien eines muslimischen Futurismus in Europa ins Gespräch zu kommen. Bei unserem Festival wollen wir dieses Experiment wagen.
Diese Veranstaltung ist inspiriert durch die Arbeit von MIPSTERZ, die im Januar 2022 die virtuelle Konferenz «Muslim Futurism – Definitions, Explorations, and Future Directions» ausgerichtet haben.


Gäst:innen
- Leyla Jagiella (DE)
trans-nationale trans-Denkerin - Amani Abuzahra (AT)
Philosophin und Autorin - Amira Hafner (CH)
freischaffende Journalistin, Publizistin und Dozentin - Kerem Adıgüzel (CH)
Theologe und musikbegeisterter, filmeliebender Sci-Fi-Fan - Musik von Seba Kayan und Cagri Özyürek mit Carpet Concerts (AT), orientalischem Techno unter dem Motto «Deconstructing protected identities in the musical process»



Hannan Salamat
Samstag, 22 Okt 2022 ¦ Zürich
20 bis 22 Uhr
Theater Neumarkt
Was kann Kunst? Kunst und Kulturräume als Medien der Selbstermächtigung
Lesung & Panel
Kunst stellt Grenzen infrage und legt den Finger bewusst in Wunden. Kunst spricht Themen an und aus, die schwer fassbar sind. Sie kann so gesellschaftliche Schieflagen sichtbar machen. Wie können Menschen mit unterschiedlichen strukturellen Diskriminierungserfahrungen Kunst für sich nutzen und zu einem Medium der Selbstermächtigung werden lassen? Wie sieht die Teilhabe und die Zugänglichkeit von öffentlichen Kunst- und Kulturinstitutionen aus? Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Über das und vieles mehr möchten wir mit Autor:innen und Künstler:innen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sprechen.


Gäst:innen
- Shqipe Sylejmani (CH)
Autorin, PR & Kommunikation - Duygu Ağal (sie/er) (DE)
Queer-Aktivist:in und Autor:in aus Berlin - Salam Oida (AT)
Online-Content zu muslimischem Leben in Österreich - ausARTen (DE)
Sapir von Abel und Erkan Inan - Musik von Chip Deva (CH/DE)
Singer & Songwriter aus Zürich, albanischer Herkunft und aufgewachsen in Deutschland


Merita Shabani


Hannan Salamat


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Sonntag, 23 Okt 2022 ¦ Zürich
16 bis 18 Uhr
Theater Neumarkt
ERINNERUNGSFUTUR – Berg- und Talfahrt der Erinnerungskultur in Deutschland, der Schweiz und Österreich
Live Podcast
Ob steinernes Mahnmal, goldglänzende Stolpersteine, gross inszenierte Gedenkmärsche, Tribunale oder ein Instagram-Kanal für Sophie Scholl: wenn es um Formen des kollektiven Erinnerns geht, scheint die Kreativität für neue Initiativen grenzenlos. Gleichzeitig ist Erinnerung eine umkämpfte Ressource. Sie kann nicht nur gemeinsame Identitäten schaffen, sondern auch der Ausgrenzung dienen, indem sie bestimmt, wessen Geschichte dazugehört und wessen nicht. Erinnerung kann exklusiv sein oder plural und multidirektional. Wem also dient unsere Erinnerungskultur? Welche Denkmuster werden durch sie reproduziert und welche Rollen zementiert? Und wer bestimmt in einer pluralen Gesellschaft eigentlich, woran und wie erinnert wird?
Diesen Fragen stellen sich Engagierte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxisinterventionen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland gemeinsam. Sie schauen sich Berg- und Talfahren der Erinnerung in unseren Ländern an und öffnen Zukunftsmodelle über Landesgrenzen hinweg.
Während der Veranstaltung wird ein Podcast für «ERINNERUNGSFUTUR» aufgenommen.
ERINNERUNGSFUTUR ist die Podcast-Reihe der Coalition for Pluralistic Public Discourse. Die 2021 gegründete CPPD versteht sich als ein Netzwerk aus diskursbestimmenden Menschen vielfältigster Hintergründe, die zu Themen von pluralistischer Erinnerungskultur und Vielfalt arbeiten und forschen. Die CPPD ist ein Projekt der Dialogperspektiven.


Gäst:innen
- Katharina Morawek (CH/AT)
Kuratorin und baut Labore für gesellschaftliche Transformation - Dina Wyler (CH)
Internationale Beziehungen und Religion, Vorstandsmitglied Paul Grüninger Stiftung und ZIID - Nina Prader (AT/D)
Künstlerin - Izabel Barros (CH/BRA)
Historikerin, dekoloniale Feministin und antirassistische Aktivistin


Hannan Salamat


Hannan Salamat


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ausARTen
Transalpines Festival München
27.10. – 30.10.2022


Kunstausstellung zum TRANSALPINEN ausARTen Festival 2022
14 – 30 OKT 2022 ¦ München
14. – 30.10.2022
MFI
Florida
Kunstausstellung zum TRANSALPINEN ausARTen Festival 2022
Ausstellung
Wie jedes Jahr öffnet das ausARTen Festival Raum für Künstler:innen mit unterschiedlichen (postmigrantischen) Biographien, Glaubenswelten und kulturellen Hintergründen. Unser Anliegen ist es, auch durch gestaltenden Kunst Formen der pluralen Gesellschaft widerzuspiegeln und unterschiedliche Perspektiven zu präsentieren. Kunst ist seit Beginn des ausARTen Festivals ein fester Bestandteil unseres Festivals. Im Rahmen des diesjährigen transalpinen Gedankens war es uns wichtig, nicht nur ein möglichst diverses Spektrum an künstlerischen Objekten ausstellen zu können, sondern auch aus allen drei Ländern Künstler:innen einzuladen. Das Münchner Publikum darf sich beim diesjährigen transalpinen Kunst- und Kulturfestivals auf sechs spannenden Künstler:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz freuen, die mit ausgewählten Objekten zum ausARTen Festival kommen.
Die Kunstausstellung findet an zwei Orten statt, im “Münchner Forum für Islam (MFI)” und im Kunstraum der Stadt München “FLORIDA”. mit ausgewählten Kunstwerken der Künstler:innen Nicole Zilberszac, Eşim Maşallah Karakuyu, Elif Çelik, Muhammet Ali Baş, Fatma Özay und Aylin Yilmaz.


Künstler:innen
Nicole Zilberszac
Eşim Maşallah Karakuyu
Elif Çelik
Muhammet Ali Baş
Fatma Özay
Aylin Yilmaz

Floridas
FLORIDA Lothringer 13
Lothringer Straße 13
81667 München
Öffnungszeiten im Floridas
Do bis So 15-19 Uhr
13.10 – 16.10.2022
20.10. – 23.10.2022
27.10. – 30.10.2022

MFI
Münchner Forum für Islam
Hotterstraße 16
80331 München

Info
Der Besuch der Ausstellungsräume ist frei und zu den vorgegebenen Öffnungszeiten ohne Anmeldung möglich
Donnerstag, 27 Okt 2022 ¦ München
19 bis 21 Uhr
Max-Josef-Stift
Frauenbilder aus der NS-Zeit: Wie gehen wir mit fragwürdigen Kunstwerken und Denkmälern um?
Panel
Bis heute finden sich in München Denkmäler, Kunstwerke oder Erinnerungszeichen, die hegemoniale Männlichkeitsbilder bedienen. Und dies auch, wenn eigentlich Frauen abgebildet werden. Die Frau dient als Projektionsfläche männlicher Vorstellungen. Diese Denkmäler und Darstellungen haben ihre Wirkkraft aber nicht nur in der Vergangenheit entfaltet. Sie werden noch heute z.B. von der sogenannten neuen Rechten adaptiert und ihre Bildsprache etwa in sozialen Netzwerken weiterverwendet.
Heute stellt sich die Frage, wie mit diesen problematischen Erinnerungsorten umzugehen ist: Sollte man sie erklären, einordnen, verhüllen, abreißen, ersetzen? Sollten sie unkommentiert bleiben, wie sie sind? Wir wollen diese Fragen, ausgehend von einem konkreten Beispiel, einem Bild im Foyer des Max-Josef-Stifts, eines staatlichen Mädchengymnasiums in München, diskutieren.


Gäst:innen
- Yui Fuchs
Schülerin, MJS - Werner Karg
Bayerisches Kultusministerium - Mariel Rodriguez
Künstlerin, Linz - Viktoria Rösch
TU Dresden - Katharina Willimski
Stellvertretende Schulleiterin MJS

Moderation
- Julia Ley
Journalistin - Bettina Mehić
Lehrerin am MJS

Lesung
- (Künstlerische) Rahmung des Abends:
Szenische Lesung mit und von Stefan Hunstein und Schülerinnen des MJS

Freitag, 28 Okt 2022 ¦ München
19:30 Uhr
MFI
Was kann Kunst? Kunst und Kulturräume als Mittel der Selbstermächtigung
Panel
Die Frage «Was darf eigentlich Kunst?» steht immer wieder in gesellschaftlichen Debatten im Raum. Die Antwort auf diese Frage wird immer wieder neu verhandelt, Grenzen anders gesetzt und je nach politischen Forderungen auch verändert. Uns interessiert jedoch vielmehr die Frage «Was kann eigentlich Kunst»?
Kunst ist ein Medium, mit dem bewusst unangenehme Themen angesprochen werden können, Themen die auch mal wehtun, aufgezeigt werden können. Kunst hat die Möglichkeit, gesellschaftliche Missstände offenzulegen und Sichtbarkeiten zu schaffen, auch im Speziellen für Betroffene. Kunst kann aber auch Teil eines Heilungsprozesses anstoßen, um seine eigenen Erfahrungen neuen Raum zu geben.
Wie können Menschen, die selbst intersektionale Diskriminierungserfahrungen erlebt haben, Kunst für sich nutzen und Kraft daraus schöpfen, Kunst als Mittel der Selbstermächtigung für sich zu nutzen? Wie sieht die Teilhabe und Zugänglichkeit von öffentlichen Kunst- und Kulturinstitutionen aus, welche Hürden gibt es noch zu überbrücken und wo wollen wir hin?
Über diese Themen und mehr sprechen wir mit Künstler:innen aus Deutschland, Schweiz und Österreich.


Gäst:innen
Elif Çelik
Eşim Maşallah Karakuyu
Fatma Özay
Nicole Zilberszac

Moderation
Sapir von Abel

Kuration
Ikraam Chaar
und
Sapir von Abel

Samstag, 29 Okt 2022 ¦ München
11 – 15 Uhr
MFI
Islamic Geometry
Workshop
Workshop mit DARTAGNAN: Bist du bereit dein eigenes Kunstwerk zu produzieren?
Im Workshop «Islamic Geometry» wirst du Schritt für Schritt an ein geometrisches Muster herangeführt.
Was du brauchst? Geduld und noch mehr Geduld. Los geht‘s.


Samstag, 29 Okt 2022 ¦ München
19 Uhr
Haus des Stiftens
The Future of Democracy – Wie Hate Speech und Verschwörungsmythen unser friedliches Zusammenleben gefährden und was man dagegen tun kann
Panel
Die letzten zwei Jahre haben es gezeigt: Angefeuert durch Desinformation und Hetze schließen sich Menschen zu einer wegen ihrer antidemokratischen Grundstimmung gefährlichen Bewegung zusammen: Querdenken. Gemeinsam gegen Maßnahmen, Staat und die Mehrheit der Gesellschaft.
Doch was steckt dahinter? Was bringt Menschen dazu, sich antidemokratischen Strömungen anzuschließen und sich zu radikalisieren? Welche Rolle spielen Verschwörungsmythen dabei? Worin liegt ihre Faszination und was erhofft man dabei zu finden? Inwiefern sind unterschiedliche gesellschaftliche Schichten und Gruppen – insbesondere Minderheiten – anders davon betroffen? Welche (Gruppen-spezifischen) Antworten können wir geben? Welche Chancen (und Gefahren) bieten neue technologische Entwicklungen? Und was können wir als Gesellschaft und Gestalter der Jugendarbeit tun, um demokratische Strukturen zu stärken?


Gäst:innen
- Joachim Jumpertz
Austeiger aus der Querdenker*innenszene - Prof. Ursula Münch
Direktorin Akademie für Politische Bildung in Tutzing - Dr. Matthias Pöhlmann
Beauftragter für Sekten und Weltanschauungsfragen der Evang.-Lutherischen Kirchen in Bayern - Benjamin Fischer
Alfred Landecker Stiftung - Khesrau Behroz
Macher des Podcasts „WTF happened to Ken Jebsen?“

Moderation
- Julia Ley
Journalistin

Kooperation
Eine Veranstaltung von Bezirksjugendring Oberbayern zusammen mit ausARTen – Perspektivwechsel durch Kunst

Tickets
- Um Anmeldung wird gebeten beim Bezirksjugendring Oberbayern.
Spontanes Vorbeikommen ist aber auch möglich.
Sonntag, 30 Okt 2022 ¦ München
17 Uhr
Lothringer 13
MUSLIM FUTURISM – The future is unthinkable: Zwischen Rassismus und Visionen für eine andere Zukunft
Panel
Welche muslimische Zukunft können wir uns vorstellen?
Muslim:innen stehen unter Druck – durch Rassismus von außen und strukturelle Ungleichheiten, wie Sexismus oder Homophobie, innerhalb der muslimischen Communities.
Das Engagement von jungen Muslim:innen dreht sich deswegen oft um Probleme, ob Extremismus oder Patriarchat – und um die Vergangenheit der muslimischen Community. Dem wollen wir etwas entgegensetzen – und in die Zukunft blicken!
Inspiriert von den Visionären des Afro-Futurismus, die ideenreich, spielerisch und fantasievoll in Literatur und Musik eine bessere Zukunft für Schwarze Menschen erdachten, wollen wir ähnliches für muslimische Communities entwickeln. Ein muslimischer Futurismus!
Ob theologische Ideen zum Umgang mit modernen Technologien, elektronische Musik, die neue religiöse Erfahrung möglich macht, oder Literatur, die Sprachen, Identitäten und Genres sprengt – Was passiert, wenn muslimische Künstler:innen und Denker:innen versuchen, einen muslimischen Futurismus zu erschaffen? Auf unserem Festival wollen wir dieses Experiment wagen.


Gäst:innen
- Leyla Jagiella
Ethnologin und Religionswissenschaftlerin, Autorin des Buches „Among the Eunuchs. A Muslim Transgender Journey“. - Ali Ghandour
Islamischer Theologe und Buchautor. Er forscht unter anderem zu Sufismus und Sexualität. Er ist der Autor des Buches „Liebe, Sex und Allah – Das unterdrückte erotische Erbe der Muslime“.

Musik
Carpet Concerts
Musik, bei der “Orient”, “Okzident” und elektronische Musik miteinander verbunden wird

Auftakt zum Transalpine Festival Wien
Donnerstag, 13 Okt 2022 ¦ München
20 – 22 Uhr
Bellevue Di Monaco
Afro Rap
Konzert
Junge Künstler:innen aus den Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Communities von München über Wien bis Zürich nehmen uns bei diesem Konzert mit in die Welt des „Afro Rap“.
Bei „Afro Rap“ entwickeln sich junge talentierte Afro-Künstler:innen in Rap & Poetry- Workshops und BIPoC Safe(r) Spaces weiter und werden bei ausARTen gemeinsam mit etablierteren Künstler:innen auftreten – Afro-Künstler:innen und ihre empowernden Geschichten sind in Kunst & Kulturszenen noch immer unterrepräsentiert. Das soll sich jetzt ändern!
Im Rahmen der Veranstaltung “Afro Rap” wird zudem eine Preisverleihung gefeiert: die AfroJugend München hat für die Kampagne “N-Wort stoppen” den VIEL-Preis des Bayerischen Jugendrings gewonnen! Das wollen wir natürlich gebührend feiern.


Künstler*innen
Gündalein
Koko Nelle
Jireh
Waseem uvm.

Moderation
Achim Waseem Seger

Musik
In Kooperation mit Each One Teach One, dem May Ayim Fonds, der Refugio Kunstwerkstatt und dem Bezirksjugendring Oberbayern






