MÜNCHEN ERINNERT

München, die Stadt mit Herz, gilt als sicherste Großstadt Deutschlands. Doch für wen ist diese Stadt sicher und für wen ist es sie nicht? München hat in den letzten Jahren immer wieder erleben müssen, was Hass verursacht: Die NSU-Morde, das OEZ-Attentat von 2016 – doch der Hass gilt nicht allen. Er gilt den Menschen, die als fremd wahrgenommen werden und denen das Deutschsein verwehrt bleibt. Die Auswirkungen rechter Gewalt auf die Betroffenen sind immens und erzeugen Sprachlosigkeit und Ohnmacht. Doch in der Trauer keim auch Hoffnung und der Glaube an eine bessere Zukunft. Initiativen wie MÜNCHEN ERINNERT widersetzen sich dem Vergessen und schaffen eine eigene Erinnerungskultur.

Die Eltern von Can Leyla und Selçuk Kılıç, Jugendlichen, die beim rechtsterroristischen Anschlag am Münchner OEZ 2016 ermordet wurden, und Marian Offman, ehemaliger Stadtrat, Beauftragter für interreligiösen Dialog der Stadt München und Nachfahre von Holocaust-Überlebenden, sprechen im GGGNHM über Ankunft und Ablehnung, Macht und Ohnmacht und diskutieren, wie sie für sich wieder eine Sprache gefunden haben.

BESETZUNG

Mit den Eltern von Can Leyla und Selçuk Kılıç.

Marian Offman, Nachfahre von Holocaust-Überlebenden, ehemalige Stadtrat und Beauftragter für interreligiösen Dialog der Landeshauptstadt München.

PRODUKTION & REALISIERUNG

Die Veranstaltung MÜNCHEN ERINNERT findet in Zusammenarbeit mit ausARTen, SpielART und God’s Entertainment Wien statt.

GGGNHM – Guggenheim in München?

Bei dem GGGNHM (Guggenheim) des Wiener Kollektivs God’s Entertainment handelt es sich um eine aufblasbare Version des legendären New Yorker Museums für moderne Kunst. Erstmalig 2020 in Wien, danach auf der Kunstbiennale Innsbruck International und beim Impulse Theater Festival in Düsseldorf präsentiert, wird die begehbare Skulptur nun im Rahmen des SPIELART Theaterfestivals auf dem Max-Joseph-Platz zu sehen sein. Soziale Plastik und Ausstellungsort zugleich, ermöglicht das GGGNHM die Begegnung von Künstler*innen, Festivalgäst*innen, Passant*innen und vielfältigen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen der Stadt.

Am 20. Oktober öffnet das GGGNHM mit der Ausstellung DEUTSCHKURS oder GOETHE IN 15 TAGEN seine Tore. Das dazugehörige Rahmenprogramm aus Performances und Installationen sucht den Dialog mit Münchens internationaler Stadtgemeinschaft. Vor allem in den westlichen Balkanstaaten ist Deutschland eines der Hauptauswanderungsziele, das Erlernen der deutschen Sprache hat dort einen besonders hohen Stellenwert. Ausgehend von den individuellen Erfahrungen und Absurditäten, die Menschen im Zusammenhang mit ihrer eigenen oder der Migration ihrer Eltern und Großeltern erdulden mussten und müssen, lädt die Münchner Version des GGGNHM dazu ein, sich mit den Themen (Des)Integration, Arbeitsmigration und der Macht von Sprache auseinanderzusetzen.

Das GGGNHM wird von 20.10. – 04.11. durchgehend bespielt.

Über das Kollektiv
Die Arbeiten des Wiener Kollektivs God’s Entertainment bewegen sich an den Schnittstellen von Performance, Happening, Visual-Arts und Sound und stehen oftmals in Konfrontation mit der politischen und kulturellen Identität Österreichs. Als Spielfeld nutzt God’s Entertainment nicht nur die Theaterbühne; Aktionen finden laufend im öffentlichen Raum statt und legen einen Fokus auf den Einbezug des Publikums. Seit ihrer Gründung 2005 wurden über 100 Produktionen unterschiedlichster Formate realisiert.

© God's Entertainment
© God's Entertainment
© God's Entertainment

© God’s Entertainment

© God's Entertainment

© God’s Entertainment

Grußwort für das AusARTen-Festival

Liebe Münchnerinnen, liebe Münchner,

das AusARTen-Festival wirbt für einen gesellschaftlichen Perspektivwechsel mit Hilfe von Kunst und Kultur.

Es hat zum Ziel, mit den Teilnehmenden neue Wege zu erkunden, wie sich Freiheit, Toleranz und Akzeptanz erkämpfen lassen, auch und gerade für Mitmenschen, die von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind. Wie wäre unsere Gesellschaft frei von Rassismus und Hass?, diese Frage schafft einen Möglichkeitsraum, in dem ohne Zwänge und Ängste reale Utopien erdacht und religiöse und kulturelle Grenzen überwunden werden. Dabei haben die jungen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit, sich vorurteilsfrei zu begegnen und kulturübergreifend voneinander zu lernen.

Die Landeshauptstadt München unterstützt das AusARTen-Festival. Besonders erfreulich ist der inklusive Ansatz. Als visionäres und intersektionales Festival findet es dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt.

Ich freue mich, dass ich als Bürgermeisterin die Schirmpatenschaft für AusARTen übernehmen darf.

Ein besonderes Festival wünscht Ihnen
Katrin Habenschaden
Bürgermeisterin