TAKDIR. DIE ANERKENNUNG – EINE PARTIZIPATIVE PERFORMANCE MIT ÜLKÜ SÜNGÜN

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© Christian Schuller

SAMSTAG, 14. OKTOBER 2023 von 15:00 – 16:30 Uhr

Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter – das sind die Namen der zehn Mordopfer des NSU, die in Gedenkveranstaltungen und in der medialen Berichterstattung immer wieder falsch ausgesprochen wurden. Die Künstlerin Ülkü Süngün bringt interessierten Teilnehmenden 1:1 die korrekte Aussprache der Namen bei. Im wachsenden Chor der Teilnehmer*innen klingen in diesem Sprechen der zehn Namen, Erinnerung und Anerkennung nach, es entsteht ein temporär gemeinschaftsstiftender Moment des Gedenken. Danach stellt die Künstlerin eine unterschriebene Teilnahmebestätigung aus und gibt sie den Teilnehmenden mit.

Im Anschluss ist ein Publikumsgespräch sinnvoll, um die Erfahrungen aufzufangen und die Performance aus einer sich einstellenden Betroffenheit zu lösen und politisch zu kontextualisieren, unter anderem in einer aktivistischen Praxis innerhalb eines rassistischen Normalzustands.

Teile der Performance werden für ein Bayern 2 Radiofeature aufgezeichnet.

Ülkü Süngün nutzt in ihren Arbeiten unterschiedliche Medien wie Fotografie, Video, Installation, Bildhauerei, und Performance. Mit ihrer künstlerischen Forschung untersucht sie mittels prozessorientierter wie kollaborativer Ansätze Migrations- und Identitätspolitiken ebenso wie Erinnerung.

In Kooperation mit dem Bellevue di Monaco.

Mit freundlicher Unterstützung der @lichterketteev.

Grußwort für das AusARTen-Festival

Liebe Münchnerinnen, liebe Münchner,

das AusARTen-Festival wirbt für einen gesellschaftlichen Perspektivwechsel mit Hilfe von Kunst und Kultur.

Es hat zum Ziel, mit den Teilnehmenden neue Wege zu erkunden, wie sich Freiheit, Toleranz und Akzeptanz erkämpfen lassen, auch und gerade für Mitmenschen, die von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind. Wie wäre unsere Gesellschaft frei von Rassismus und Hass?, diese Frage schafft einen Möglichkeitsraum, in dem ohne Zwänge und Ängste reale Utopien erdacht und religiöse und kulturelle Grenzen überwunden werden. Dabei haben die jungen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit, sich vorurteilsfrei zu begegnen und kulturübergreifend voneinander zu lernen.

Die Landeshauptstadt München unterstützt das AusARTen-Festival. Besonders erfreulich ist der inklusive Ansatz. Als visionäres und intersektionales Festival findet es dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt.

Ich freue mich, dass ich als Bürgermeisterin die Schirmpatenschaft für AusARTen übernehmen darf.

Ein besonderes Festival wünscht Ihnen
Katrin Habenschaden
Bürgermeisterin