AusARTen Festival 2021
AUFATMEN
zwischen Krise und Aufbruch
Festival
01. Okt 2021 bis 17. Okt 2021
An drei Wochenenden
FR / SA / SO


AusARTen Festival 2021
AUFATMEN
zwischen Krise und Aufbruch

Festival
01. Okt 2021 bis 17. Okt 2021
An drei Wochenenden
FR / SA / SO
Veranstaltungen


Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto
„Aufatmen – zwischen Krise und Aufbruch“.
Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto „Aufatmen – zwischen Krise und Aufbruch“.
Eine Maske, die uns das Atmen erschwert, Abstandsregelungen, Ausweichslaloms und Kontaktvermeidung bestimmen derzeit unsere Begegnungen im öffentlichen Raum. Körperkontakt und freies Atmen fehlen vielen Menschen in diesen langen Monaten des Ausnahmezustands. Doch das, was für viele vor der Krise Normalität war, war auch zuvor für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit.
„I can’t breathe“ – das waren die letzten Worten von Eric Garner, einem unbewaffneten Schwarzen Mann, der 2014 von der New Yorker Polizei von einem Würgegriff getötet wurde. Eine Reihe anderer Afroamerikaner:innen wie Javier Ambler, Manuel Ellis, Elijah McClain und zuletzt George Floyd haben denselben Satz gesagt, bevor sie bei ähnlichen Begegnungen von Polizist:innen getötet wurden. 70 Menschen, die in Polizeigewahrsam starben, sprachen diese Worte kurz vor ihrem Tod, schreibt die New York Times.
Rassismuserfahrungen schnüren vielen Menschen den Atem ab. Auch deshalb schreibt unter anderem der afroamerikanische Kulturkritiker und Poet Nathaniel Mackey in einem seiner Gedichte zur Jazzmusik: „Weil wir nicht atmen konnten, trompeteten wir“. Aus der Rassismusforschung ist bekannt, dass es eine direkte Verbindung zwischen Diskriminierung und Körpergefühl gibt.
Rassismus ist ein Machtsystem, das hierarchisiert. Schon bei kleinsten Machtunterschieden schüttet das Gehirn Botenstoffe aus, die dem Körper signalisieren, dass er nicht da sein darf. Viele Menschen mit Rassismuserfahrungen erzählen, dass sie ihren Körper nicht spüren, dass sie nicht richtig atmen können. Dieses Gefühl der Körperlosigkeit verstärkt sich zudem durch die fehlende Repräsentation in Filmen, Serien, Zeitschriften, Werbungen, Produkten des alltäglichen Gebrauchs. Das verstärkt gerade für junge Menschen, die einer vermeintlichen Norm in der Gesellschaft nicht entsprechen, das Gefühl der Unsichtbarkeit.

Unser Festival steht deshalb im Jahr 2021 unter dem Motto: „
Weil wir darauf hoffen, dass nach der Krise, nach der Enge, der Isolation, des Nicht-Atmen-Könnens, eine Zeit kommt, in der wir alle unsere Lungen wieder füllen können – auch im übertragenen Sinne. Dass eine Zeit kommt, in der sich der Brustkorb weitet und Menschen wieder aufeinander zugehen, sich begegnen, sich in die Arme fallen – und vielleicht beginnen zu fragen, was sich ändern muss, damit künftig alle besser atmen können: in der Natur, in der Kunst, in der Religion, in Politik und Gesellschaft. Im Oktober 2021 hoffen wir wieder aufatmen zu können – zwischen Krise und Aufbruch eben. Selbst dann, wenn die Pandemie bis dahin nicht vorüber ist und wir uns an einige Maßnahmen vielleicht gewöhnen werden müssen.
Unser Motto „Aufatmen – zwischen Krise und Aufbruch” soll eben diese Ambivalenz ausdrücken, den Schwebezustand, in dem wir uns als Gesellschaft befinden – zwischen der Angst davor und der Hoffnung darauf, wie es nach der Krise weitergeht. Eben diese Ambivalenz und die widersprüchlichen Beobachtungen werden wir auf dem diesjährigen AusARTen Festival auf unterschiedlichen Panels und bei Workshops thematisieren. Wir diskutieren über Erinnerungskultur, Körper- und Rassismus-Erfahrungen, Atem und Körper im Theater, Objekte und Subjekte im kritischen Museumsdiskurs sowie Science-Fiction und Philosophie aus jüdisch-muslimischer Perspektive.
Timeline
AusARTen Festival 2021
AusARTen Ausstellung im MFI
01 - 17 OKT
“Decolonize your Beauty” - Mali
01 - 17 OKT
Aquarell Zeichnungen - Aylin
Erstes Wochenende – 01 bis 03 OKTAufatmen - Körper und Räume
01 OKT
19:00 - 20:30 Uhr
Muslimaniac – Die Karriere eines Feindbildes
01 OKT
21:00 - 22:30 Uhr
Eine musikalische Reise mit dem Maktūb Trio
02 OKT
06 NOV
12:00 - 17:00 Uhr
Zwei Tage Theater-Workshop
02 OKT
13:00 - 16:00 Uhr
ausARTen Safe(r) Spaces
02 OKT
20:00 Uhr
GOLD – Fatima Moumouni und Laurin Buse
03 OKT
11:00 - 13:00 Uhr
Rappen erlaubt: Moscheen zwischen Gebetsraum und Gegenwartskultur
Zweites Wochenende – 07 bis 10 OKTKrise - Atmen, Waacking und Poesy
08 OKT
19:00 - 22:00 Uhr
Atem und Religion
09 OKT
15:00 - 17:00 Uhr
Workshops "Hip Hop & Empowerment"
09 OKT
20:00 - 22:30 Uhr
Panel „Hip Hop & Empowerment“
10 OKT
11:00 - 14:00 Uhr
Jüdisch-Muslimischer Stadtrundgang durch die Münchner Altstadt
Drittes Wochenende – 16 bis 17 OKTAufbruch - aus den Schubladen in die Popkultur
16 OKT
19:00 - 22:00 Uhr
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie: Jüdisch-muslimische Gegenwartskultur
16 OKT & 17 OKT
10:00 - 14:00 Uhr
Aquarell-Workshop
28 OKT
21:00 - 22:30 Uhr
GAZING AT THE GAZE: AN ENACTMENT



